Neulich im Religionsunterricht. Der wöchentliche Schulgottesdienst muss vorbereitet werden. Diesmal ist der 11. Jahrgang dran, mein neuer Religionskurs.
Ich merke, dass die Schüler sehr verhalten reagieren. Nein, kein Widerwille, sondern Unsicherheit ja – fast scheu bringen sie sich in die Diskussion über ein „Thema“ ein. Hl. Messe und Wortgottesdienst gibt es an der Schule im Wechsel – in der Messe sind natürlich die Tagestexte bindend, im WGD ist das Thema frei wählbar. Ob das so optimal ist – aber so ist momentan die (vorgefundene) Situation.
Schließlich brechen irgendwann die Dämme, als ich die Schüler auffordere, einmal zu sammeln, was ihnen auf den Nägeln brennt. Die üblichen Reizthemen sind schnell abgearbeitet – ein Gottesdienst ist kein Diskussionsforum auf dem Kirchentag, das leuchtet den Schülern schnell ein. Zuletzt stellt eine Schülerin die entscheidende Frage: „Sagen Sie mal – wie kann ich eigentlich Gott erfahren?“. Ich will schon ansetzen – da klingelt es.
Mir bleiben ein paar Tage Aufschub, über eine adäquate Antwort nachzudenken.
Wie sage ich es 15/16jährigen Menschen so, dass sie es verstehen können? Dogmatik scheidet aus, Gefühligkeit ebenso.
Die Frage lässt mich nicht los. Ich denke an 1 Petr 3,15 – auch heute abend bei der Vesper. Und füge bei den Fürbitten „Veni sancte spiritus“ ein…
Ideen?